Arbeit
Niedrige Löhne, Stress mit den Vorgesetzten und zu wenig Zeit mit der Familie. Auf alle Probleme, mit denen wir durch tägliche Lohnarbeit konfrontiert sind, kennt die AfD nur einen Schuldigen: "die Ausländer". Dabei verschweigt die AfD, warum Unternehmen uns überhaupt einstellen: Wir müssen uns für das Unternehmen lohnen – unter dem Strich also weniger kosten als wir erwirtschaften. Dass eine Menge Leute bei dieser Rechnung herunterfällt, ist für die AfD allerdings kein Problem. Stattdessen kritisieren sie „die Ausländer“ für das, was wir selbst alle machen müssen: unsere Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen, um über die Runden zu kommen. Rechte erklären damit die Konkurrenz der Arbeitnehmer für das Normalste der Welt. Warum sind es eigentlich nicht die Migranten, die unter der Konkurrenz der Deutschen leiden? Weiter gedacht: Warum sind es nicht die Frauen, die unter der Konkurrenz der Männer leiden? Wenn wir uns als „Deutsche“ gegen „die Ausländer“ ausspielen lassen, hilft das nur den Unternehmen. Da wir alle gleichermaßen auf Lohn angewiesen sind, ist es sinnvoller, gemeinsam – also miteinander statt gegeneinander - für unsere Interessen zu kämpfen und uns z. B. in einer Gewerkschaft zu organisieren.