
Arbeit
Niedrige Löhne, Stress mit den Vorgesetzten und zu wenig Zeit mit der Familie. Auf alle Probleme, mit denen wir durch tägliche Lohnarbeit konfrontiert sind, kennt die AfD nur einen Schuldigen: "die Ausländer". Dabei verschweigt die AfD, warum Unternehmen uns überhaupt einstellen: Wir müssen uns für das Unternehmen lohnen – unter dem Strich also weniger kosten als wir erwirtschaften. Dass eine Menge Leute bei dieser Rechnung herunterfällt, ist für die AfD allerdings kein Problem. Stattdessen kritisieren sie „die Ausländer“ für das, was wir selbst alle machen müssen: unsere Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen, um über die Runden zu kommen. Rechte erklären damit die Konkurrenz der Arbeitnehmer für das Normalste der Welt. Warum sind es eigentlich nicht die Migranten, die unter der Konkurrenz der Deutschen leiden? Weiter gedacht: Warum sind es nicht die Frauen, die unter der Konkurrenz der Männer leiden? Wenn wir uns als „Deutsche“ gegen „die Ausländer“ ausspielen lassen, hilft das nur den Unternehmen. Da wir alle gleichermaßen auf Lohn angewiesen sind, ist es sinnvoller, gemeinsam – also miteinander statt gegeneinander - für unsere Interessen zu kämpfen und uns z. B. in einer Gewerkschaft zu organisieren.
Kriminalität
Die Meinungsmache der Rechten ist, dass Ausländer eine nie da gewesene Welle an Straftaten in unser Land gebracht hätten. Das ist falsch. Die Kriminalitätsrate der letzten Jahre ist sogar niedriger als in den Jahrzehnten zuvor. Diese Tatsache wird von Rechten ignoriert, um stattdessen Angst vor Verbrechen und Geflüchteten zu verbreiten.
Kriminalität entsteht nicht, weil schlechte Menschen auftauchen und Verbrechen begehen, sondern durch Armut, soziale Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit – Probleme, die uns alle betreffen können, ob Deutsche oder Nicht-Deutsche. Migranten sind davon oft besonders betroffen, aber statt uns mit unseren Nachbarn zu verständigen und uns gegenseitig zu unterstützen, sollen wir gegeneinander ausgespielt werden.
Das soll nicht heißen, dass es keine Möglichkeiten gibt, die Kriminalität zu senken. Ein verstärktes Angebot von sozialen Einrichtungen, mehr Bildungschancen, besserer Zugang zu psychologischer Betreuung sind alles erfolgversprechende Konzepte. Das geht aber nicht, wenn man Menschen ihre Grundsicherung wegnimmt und an sozialen Einrichtungen kürzen will.
Darum: Kein Platz für Rechts – Rechte aus den Parlamenten !